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Die keltischen und
germanischen Jahresfeste

themen jahresfeste antara fuchsLange bevor sich die heute bekannten großen Religionen verbreiteten, lebten die Menschen in unseren Breitengraden im Rhythmus der Natur. Ihr Leben orientierte sich an den Zeichen der Natur und sie waren abhängig von dem, was die Natur ihnen bot. Aus dieser Abhängigkeit entstand eine tiefe Verbundenheit mit den Geschenken der Erde, dem Wind, dem Feuer und dem Wasser.

Achtmal im Jahr zelebrierten diese Menschen das, was wir heute keltische und germanische Jahresfeste nennen. Diese Feste beendeten jeweils einen Jahresabschnitt und läuteten den nächsten Abschnitt ein. Die Menschen machten sich bewusst, in welchem Stadium sie und die Natur sich jetzt befanden. 

Bis in die heutige Zeit wurden einige diese gelebten Traditionen überliefert. Es werden auch heute Feste gefeiert und Gedenktage abgehalten, die genau zu den Terminen der keltischen und germanischen Jahresfeste stattfinden. Im privaten Kreis feiern wir ebenfalls, in Gedenken an diese alte Tradition, zu den jeweiligen Stichtagen die einzelnen Jahresfeste.

Überprüfen Sie selbst einmal,
wie Ihr innerer Zustand im Einklang mit dem Rhythmus der Natur schwingt.

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Samhain   -  das keltische Neujahr

01. November

Die Zeit um Samhain wird oft als die Zeit des Todes bezeichnet. Heutzutage wird am 01. November Allerheiligen gefeiert. Man gedenkt der Verstorbenen und besucht die Gräber, um den Verstorbenen die Ehre zu erweisen und stellt als Ersatz für die Gaben aus früheren Zeiten die Grableuchten auf.

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Jul  -  die Wintersonnenwende

22. Dezember

Wir kommen nun Tag für Tag dem kürzesten Tag und der längsten Nacht des Jahres näher. Die Abende sind länger, oft haben wir das Gefühl, die helle Zeit des Tages gar nicht richtig wahrgenommen zu haben. Draußen ist es kalt, stürmisch und in diesem Jahr bereits oft schon verschneit. Der Aufenthalt im Freien kostet uns mehr Kraft als in der restlichen Zeit des Jahres. Unser Körper und auch unsere Psyche nährt sich von den Reserven, die wir während der Zeit der Fülle in uns angehäuft haben.

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themen jahresfeste imbolc kerzeImbolc   -   Lichtmess

01./02. Februar

Das Lichtmessfest scheidet die Zeit der Dunkelheit von der nun beginnenden lichterfüllten Frühlings- und Sommerzeit. Der Ursprung der Bezeichnung "Lichtmess" ist nicht eindeutig überliefert. Die eine Möglichkeit ist die Abstammung vom mittelhochdeutschen "mezzen", das heißt "verkünden, ankündigen" in diesem Falle des beginnenden Lichtes. Die zweite Möglichkeit kommt vom Wortstamm "mezz", was wiederum trennen oder abschneiden bedeutet. Diese Bedeutung finden wir heute noch in den Begriffen Metzger oder auch Steinmetz.

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Ostara   -   Frühlingstag- und Nachtgleiche

20./21. März

Dieses Fest hat nur wenige Bezeichnungen, im Allgemeinen wird es als OSTARA gefeiert. Es ist das Fest der germanischen Göttin des Frühlings, OSTARA genannt. Abgeleitet von diesem Fest wurde das heutige christliche Ostern, welches jedoch nicht mehr zum alten, rituellen Zeitpunkt gefeiert wird. Trotzdem sind viele heidnische Bräuche integriert worden.

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Beltane   -  themen jahresfeste hexe im mond
Beginn der Fruchtbarkeit

30. April

Beltane - oder auch Walpurgis - wird traditionell in der Nacht vom 30.April auf den 1. Mai gefeiert. Es ist das Fest des wiedererwachten Frühlings, an dem Sonne und Erde eine innige Verbindung eingehen - die heilige Hochzeit des Männlichen und Weiblichen.

 

Der Sonnengott, der in der Zeit von Jul bis Beltane zum geschlechtsreifen Jüngling herangewachsen ist, übernimmt nun wieder der Herrschaft über die Zeit. Die Mondgöttin, die die Fruchtbarkeit symbolisiert, ist zur fruchtbaren Jungfrau herangewachsen. Mann und Frau, männlich und weiblich sind nun herangereift, um Neues zu schaffen. Die Natur bricht auf, die Sonnenkraft nährt und stärkt. Die Leichtigkeit greift um sich und die Zeit des Mangels und des Sparens ist vorbei. Nun beginnt wieder die Zeit, wo wir direkt von der Natur versorgt werden und nicht mehr auf das Eingemachte zurückgreifen müssen.

Was jedoch macht Beltane für uns so unheimlich?themen jahresfeste beltane hexe
Es ist die Zeit der Hexen. Beltane gilt als der höchste Feiertag unter den Hexen. Man traf sich aus allen Teilen des Landes, um ein wildes und ekstatisches Fest zu feiern. Den Hexen wurde schon immer sehr viel magisches Wissen, ebenso wie Heilkraft und die Kunst des Orakelns zugesprochen. Dadurch waren sie schon immer den Menschen unheimlich. Zu Beltane ist eine gute Zeit, um Orakel zu legen. Hierbei ging es oft um die Frage nach der Liebsten/dem Liebsten, d.h. ganz elementar um die eigene Zukunft.

Jeder kennt die Sage, dass an Beltane die Hexen auf ihrem Besen um den Blocksberg kreisen. Die alten Göttinnen hatten lt. Sage immer ein Gefährt, mit dem sie reisten, sei es die Wildsau der Freya, der Wolf der Hyndla, die schwarzen Rosse der Walküren oder die Hexenritte auf dem Bären in Schweden. Dies ist unabhängig von der Region und Religion des Landes. Und die Hexen in unseren Breitengraden, Abkömmlinge der großen Muttergöttin, reisen auf ihrem Besen. In Gefolge der reitenden Frauengestalten findet sich ein wilder Reigen von Elfen, Menschenfrauen und Geistern, angezogen von der wiedererwachten Lebensfreude. In allen Überlieferungen werden diese Frauen als wild und kraftvoll wiedergegeben - die Ur-Frau, die ihre Kraft und Gefühle lebt, die Ur-Frau, die sich ihren Mann auserwählt.

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In der Avalon-Sage wurde zu Beltane der neue Hirschkönig erkoren. Für den Rest der lichtvollen Zeit war er der Herrscher über Tiere, Pflanzen und Menschen. Dies geschah in einer wilden Jagd. Der Auserwählte musste mit bloßen Händen den kapitalsten Hirschen im Revier jagen und erlegen. Dadurch erwarb er sich das Ansehen, der neue Hirschkönig zu sein. Anschließend vereinigten sich die Beiden. Wenn daraus Kinder entstanden sind, sagte man diesen große innere Stärke und gute mentale Fähigkeiten nach.

Das restliche Volk feierte Beltane in gemäßigter Form. In langen Prozessionen wurden die Felder abgeschritten und die neue Fruchtbarkeit begrüßt. Auch bei diesem Fest erhält der Baum seine Beachtung. In diesem Fall ist es meist die Birke, manchmal auch die Weide. Unter lauten Gesängen und Tänzen schmücken die jungen Männer und Frauen den Maibaum mit bunten Bändern. Vielleicht heißt es deshalb heute: Anbandeln? Alle freuen sich, dass der Winter überstanden ist. Dieser Brauch wird auch heute noch fast überall gefeiert. Die jungen Männer bringen ihrer Angebeteten eine geschmückte Birke als Liebesbeweis, während zickige und hochnäsige junge Frauen auch schon einmal einen Sack Sägemehl vor die Tür gestellt bekommen.

Überall im Lande wurden große Feuer errichtet, als Zeichen des neuen Lebens. Mensch und Tier sprang über die Glut, um dadurch den Schutz der Götter zu erhalten für Gesundheit und langes Leben.

Auch heute wird fast überall "in den Mai getanzt" und die Maikönigin gewählt. In manchen Orten werden Linien auf die Straße gemalt, welche die Wohnungen von zwei Menschen verbindet, von der die Dorfjugend meint, dass diese gut zusammen passen würden. Und in der Nacht, in der die Erwachsenen mit dem Feiern beschäftigt sind, hat natürlich niemand ein Auge auf die Dorfjugend, welche diese Zeit hervorragend dafür nutzt, um allen möglichen Schabernack mit dem Hab und Gut der Nachbarn anzustellen.

In dieser Zeit um Beltane suchten sich die jungen Frauen die stärksten und schönsten Männer, damit starke und gesunde Kinder entstehen können. Während im beginnenden Frühjahr die Liebespaare sanft und mit Distanz liebäugelten, war Beltane die Zeit, in der diese Liebesbeziehung nach außen bekundet wurde. Wer zu Beltane mit seiner Liebsten über das Feuer sprang, der galt als verlobt. themen_jahresfeste_beltane_amor_links.gif

 

Aber allem gemeinsam ist das ausgelassene Fest. Durch ekstatische Tänze  und Gesänge  wurde die Stimmung angeregt. Und auf dem Höhepunkt des  Festes, nach dem Sprung über das Feuer,  verschwanden  nach und nach die einzelnen Pärchen, ganz unauffällig und mit einem Augenzwinkern.

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Litha   -   Mittsommer - Sommersonnenwende

22. Juni

Die Zeit des Hochsommers beginnt. Die Tage sind immer länger geworden und heute ist der längste Tag im Jahr und die kürzeste Nacht. Es ist die Hochzeit des Lichts, die wirkungsvollste Zeit des Sonnengottes.

Weiterlesen: Litha

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Lammas / Lugnasad  -  
Schnitterfest - Beginn der Ernte

01. August 


Diese Fest hat viele Namen - Lughnasad, Lammas, Schnitterfest, Erntefest. Es ist das Fest des Gottes Lugh, dem Kornkönig. Mit dem ersten Schnitt des Korns stirbt der Kornkönig und kehrt wieder zurück in das Reich der Finsternis, wo er wartet, bis er im nächsten Frühjahr wieder kommt.

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Mabon   -   Ernte-Dankfest

21. September

Der Großteil der Ernte ist eingebracht und wir erfreuen uns der Früchte unserer Arbeit. Es wird gedankt und gefeiert. Es ist auch die Zeit der Rückschau, was uns alles auf dem Weg bis hierhin begegnet ist und uns bei diesem Ergebnis unterstützt hat.

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